„Doggerland“ bezeichnet eine Landmasse zwischen Dänemark, Großbritannien und Kontinentaleuropa, die vor etwa 8.000 Jahren durch den nacheiszeitlichen Anstieg des Meeresspiegels unterging. Sie wurde von steinzeitlichen Menschen bevölkert, denen Draesner in ihrem mehrsprachigen Langgedicht eine Stimme verleiht. Weil „jegliches ‚Früher‘ nur im Denk- und Sprachraum von heute erscheinen kann“, ist die erschriebene Natur „Phantasma im Blick von heute auf gestern, ein zum hypothetischen Ende des Holozäns aufgestellter Spiegel zurück in dessen Beginn.“ (Draesner: doggerland, S. 159 und 163)
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Seminare „Ulrike Draesner“ (Irmela Krüger-Fürhoff) und „Mehrsprachigkeit in der Gegenwartslyrik“ (David Wachter) statt.
Alle Interessierten sind herzlich willkommen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Zeit & Ort
22.01.2024 | 18:00
Raum KL 32/202
Habelschwerdter Allee 45
14195 Berlin